Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein lädt sehr herzlich zu seinem 3. Vortrag im Winterhalbjahr 2024/25 ein. Zu Gast und am Mikrofon im „Kuhstall“ ist am Di., 21. Januar um 19 Uhr, Larissa Anton, die seit 20 Jahren Odenwälder Sagenfilme dreht.
Die Grundschullehrerin präsentiert an diesem Abend den Film „Tod und Teufel“ – eine von inzwischen über 20 Produktionen. Natürlich wurde auch für diesen Film im Gruberhof gedreht.
In vielen Sagen treten „Tod und Teufel“ als leibhaftige Personen und unter vielen Beinamen auf. Sie verkörpern, was die Menschen über Jahrhunderte hinweg am meisten fürchteten. So tritt der Tod als Skelett bei Totentänzen auf, der Teufel mit Hörnern oder als Schwarzer Mönch.
Auch den „Schwarzen Tod“, die Beulenpest, stellte man sich bildlich vor z.B. als blaues Pestflämmchen oder den „Schwarzen Mann“. Viele Redensraten wie „Herein, wenn’s kein Schneider (=Schnitter) ist“ und Kinderspiele „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann“ erinnern an diese düstere Zeit. Daneben künden Bildstöcke, Bräuche und Traditionen von einer der schlimmsten Seuchen der Menschheit.
Der Film von Larissa Anton erzählt sechs teils traurige, teils heitere Sagen rund um Sensenmann, die Pest und den Zwetschenheinrich. Gedichte aus dem 17. Jhd. geben einen Einblick in die Lebens- und auch Todeseinstellung der Menschen in früheren Zeiten. Jenseitsvorstellungen wie Seelenwaage, Hölle und Fegefeuer werden ebenfalls beleuchtet.
Der Vortrag dauert inkl. einer kleinen Einführung gut 1 Stunde, anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen, Ergänzungen und Gespräche. Eintritt wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind immer willkommen.
Um 19 Uhr geht’s los, der Umstädter Museums- und Geschichtsverein weist ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Raum max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können.