Als Mitglied im Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße ist das Museum Gruberhof eine der vielen Stationen bei der Veranstaltung „Nacht der offenen Museen“ am Sa., 21. September zw. 19 und 23 Uhr.

Sehr herzlich eingeladen sind alle Menschen aus Nah und Fern, insbesondere Familien mit Kindern und jene, die die Musik von Jürgen Poth mögen oder kennenlernen wollen. Der als „De Guggugg“ bekannte Musiker wird an dem Abend zwei Stunden mit seiner Gitarre und einer musikalische Liebeserklärungen ans „südhessische Bergvolk“ aufwarten. Seine Mundartlieder sind inzwischen Legende; er wird mit seinem Programm ein besonderes Augenmerk auf die schrulligen Mitmenschen richten, die den Odenwald und seine wechselvolle Geschichte auch für Nicht-Eingeborene so liebenswert machen. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht.

Das Gruberhof-Team wird ab 19 Uhr für die Kinder sagenhafte Vorlese-Geschichten aus dem Odenwald anbieten, die in heimeliger Atmosphäre im Weinkeller in Form eines Kamishibei-Theaters präsentiert werden. Darauf dürfen alle Youngster gespannt sein!

Gegen 20.45 Uhr kommt ein Oldtimerbus mit 32 Gästen, die diese Nacht der offenen Museen zunächst in Ober-Ramstadt, dann im Gruberhof und anschließend auf der Burg Breuberg verbringen und sich umherreisend einen kleinen Überblick über die Museenlandschaft und die Vielfalt der regionalen Schätze verschaffen. Für diese Gruppe tritt der Abdecker/Henker auf den Plan, der über seine Aufgaben in der Stadt und insbesondere auf dem „Gruberhof“ zu berichten weiß. Der war nämlich Sitz der Henkersfamilie Klotz, die auch die Aufgabe des Abdeckers in der Stadt übernommen hatte. Umstadt hatte seit dem Mittelalter die Hohe Gerichtsbarkeit, es wurden also auch Todesurteile in der Stadt vollstreckt. Hängen und Köpfen waren nachgewiesene Hinrichtungsmethoden. Eine Kopie des Richtschwertes ist im Museum zu sehen, die letzte Hinrichtung in Umstadt fand 1783 statt.

Wer dem ebenfalls nachgehen möchte, ist herzlich und je nach Nachfrage zu einer Taschenlampenführungen (gerne eine Taschenlampe mitbringen) mit dem Nachtwächter eingeladen. Und im Kuhstall wartet noch eine Extra-Überraschung, passend zum Motto „Nachts im Museum“ – Reinschauen lohnt sich …

Fürs gemütliche Beisammensein wird der Hof mit Laternenlicht geschmückt, und wer zu fortgeschrittener Stunde mag, bekommt auch einen kleinen Abendimbiss und natürlich sind ausreichend Erfrischungsgetränke vorrätig.