Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein lädt sehr herzlich zu seinem 2. Vortragsabend im Winterhalbjahr 2025/26 ein. Zu Gast und am Mikrofon im „Kuhstall“ ist am Di., 18. November um 19 Uhr, Carola Lautenschläger, Vorsitzende des Arbeitskreises Waldenser-Museum Rohrbach-Wembach-Hahn.

Die Waldenser: Wer waren sie? Woher kamen sie? – Immerhin 48 Familien mit 248 Menschen siedelten im vorderen Odenwald.
Die Religionsflüchtlinge fanden vor rund 300 Jahren im Schutz des Landgrafen Ernst Ludwig zu Hessen-Darmstadt eine neue Heimat, sind ein Stück europäischer Geschichte. In Frankreich verboten, im Piemont vertrieben, gründeten sie auf den landgräflichen Höfen in Rohrbach, Wembach und Hahn eine Kolonie.
Wie kam es dazu, und können wir heute etwas aus dieser Geschichte lernen? Erfahren Sie mehr über die im Mittelalter entstandene evangelisch-reformierte Glaubensgemeinschaft. Der mit vielen Bildern anschaulich gestaltete Vortrag dauert ca. 1 Stunde, anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen, Ergänzungen und Gespräche.
Eintritt wird nicht erhoben, freiwillige Spenden, diesmal für das Waldenser-Museum, sind gerne willkommen.
Um 19 Uhr geht’s los, der Umstädter Museums- und Geschichtsverein weist ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Raum max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können.
Nächste Termine:
• 29.11. – 16-20 Uhr: Familien-Vor-Advent
• 22.01. – 19 Uhr: Filmabend von und mit Adrian Oeser
Termin: 2.11. – Leider schon ausgebucht!
Danke für das Interesse.

Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein lädt sehr herzlich zu seinem 1. Vortragsabend im Winterhalbjahr 2025/26 ein. Zu Gast und am Mikrofon im „Kuhstall“ ist am Di., 21. Oktober um 19 Uhr, Larissa Anton, die seit 20 Jahren „sagenhafte“ Odenwald-Filme dreht.
Die Grundschullehrerin präsentiert an diesem Abend den Film „Zeitreise durch den Odenwald“ – eine von über 20 Produktionen, die die unwiederbringliche regionale Kulturgeschichte abbilden – ernst und heiter zugleich. In jedem Falle wunderbar menschlich komponiert als wertvolles Zeitzeugnis.
Diesmal geht es ganz zurück in die Menschheitsgeschichte: Kein Lebewesen hat auf der Erde so nachhaltig Spuren hinterlassen wie der Mensch. Seine Geschichte beginnt vor rund 4 Mio. Jahren in Afrika. Und: Einer der ältesten nachgewiesenen Europäer, der „Homo Heidelbergensis“, stammte aus dem Odenwald. (Foto: Larissa Anton)

Seit damals war das Mittelgebirge durchgängig von Menschen besiedelt, die – geprägt vom Zeitgeist ihrer Epoche – dort lebten, liebten und starben. Der Film stellt sechs Männer vor, die uns auf eine Reise in die Vergangenheit begleiten. Sie führt uns von der Steinzeit über die römische Besetzung, die Frankenzeit, das Mittelalter und das Barock bis ins 20. Jahrhundert. Über 60.000 Jahre trennen diese Männer voneinander, doch haben sie eines gemeinsam: Sie alle waren original Odenwälder und oft auch Odenwälder Originale.
Der Vortrag dauert inkl. einer kleinen Einführung gut 1 Stunde, anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen, Ergänzungen und Gespräche. Eintritt wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind immer willkommen.
Um 19 Uhr geht’s los, der Umstädter Museums- und Geschichtsverein weist ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Raum max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können.
Nächste Termine:
• 18.11. – 19 Uhr: Vortrag von Carola Lautenschläger „Waldenser“
• 29.11. – 16-20 Uhr: Familien-Vor-Advent
• 22.01. – 19 Uhr: Filmabend von und mit Adrian Oeser
Sehr herzlich lädt der Museums- und Geschichtsverein auch in diesem Herbst zum traditionsreichen Kelterfest ein. Dazu sind am So., 12. Okt. insbesondere Familien mit Kindern herzlich willkommen. Das Programm beginnt um 11 Uhr, ab 13 Uhr gibt´s Live-Musik mit der Band „Nobby & The Bobcats“.
Auf der kleinen Kelter wird den ganzen Tag über gepresst und frischer Most zum sofortigen Verzehr feilgeboten. Kinder sind ausdrücklich eingeladen, dabei zuzusehen bzw. auch mitzumachen, auf jeden Fall erhalten sie ein Glas vom frisch gepressten Apfelsaft gratis.

Zwischen 14 und 17 Uhr wird für große und kleine Kinder außerdem ein kleines Bastelparadies aufgebaut: Das Team, das sich immer Neues fürs Kinderprogramm einfallen lässt, hat ganz viele Naturmaterialien gesammelt und lädt ein zum „Naturbasteln mit Herbst-Schätzen aus Wald und Garten“. Mit Beeren, Blättern, Stöcken, Kastanien und anderen Früchten kann man schöne Natur-Mobiles herstellen. Wer mag, kann auch Figuren oder Ketten anfertigen. Kinder, Eltern und Großeltern sind herzlich willkommen, mitzuwerkeln und gemeinsam kreativ zu sein.
Wer will kann zwischendurch in den Ausstellungsräumen „Musinchen“ suchen und die Stellen bewundern, an denen sich die typischen Museumsmäuse so gerne aufhalten. Von einer Museumsrallye lassen sich die älteren Kinder gerne anspornen, ganz bestimmte Ausstellungsobjekte aufzusuchen – zu zweit, zu dritt bestimmt eine tolle Tour durch die verwinkelten Ausstellungsräume, in denen es vieles zu entdecken gibt.
Im Mittelpunkt des Museums stehen auch für die Erwachsenen viele landwirtschaftliche Geräte, Werkstätten und das zeithistorische Museum. Immer wieder gerne besucht sind die Ausstellung „Umstadt nach 1945“, die „Metzgerei“, die „Gerberei Emmerich“ und die Präsentation zur Entwicklung der (Tele-)Kommunikation. In der großen Scheune sind beim Thema „Feuer und -stellen“ auch über 100 Jahre alte historische Feuerwehrgeräte zu bestaunen. Die Museumsaufsicht wird Sie gerne begleiten und Auskunft geben – ein Rundgang lohnt allemal.

Ab 13 Uhr ist die Band „Nobby & The Bobcats“ mit Live-Musik zu Gast, sie präsentieren einen Mix aus Rock’n Roll, Boogie Woogie, Evergreens und Deutschem Schlager und sorgen für beste Unterhaltung. Eine Combo, die nicht alles so ernst nimmt und es versteht, das Publikum in die wilden 50er und 60er Jahre zu entführen.
Bei Fairtrade-Kaffee und selbstgebackenem Kuchen sowie der klassischen Bratwurst lädt der gemütliche Innenhof zum Verweilen und Plaudern ein, und, wer will, kann auch im Freigelände den Bauerngarten, die Friedhofskultur und so manche Besonderheit aus Landwirtschaft und Handwerk entdecken.

Museum einmal ganz anders erleben: Am Samstag, 27. September, präsentiert sich das Umstädter Museum Gruberhof ab 19 Uhr mit besonderen Aktionen:
Mit Taschenlampen durch die dunklen Ausstellungsräume streifen und z.B. den Turmuhrenmacher Ritzert besuchen (s. Foto), mit dem Nachtwächter und Henker unterwegs sein oder – nicht nur für Kinder – im Weinkeller sagenhaften Vorlese-Geschichten lauschen …

Für Kinder und Erwachsene gibt es viel zu entdecken: Wer das Museum schon kennt, erlebt es bei Nacht völlig neu, wer den Gruberhof noch nicht kennt, bekommt einen aufregend-stimmungsvollen Eindruck und sollte bei Tageslicht wiederkommen, um sich die zahlreichen Exponate anschauen.

Wie jedes Jahr kommt auch ein Oldtimerbus mit Museumsreisenden, um an diesem besonderen Event teilzuhaben. Im Hof wird ein Odenwälder Dudelsack-Duo für die richtigen Flötentöne sorgen, selbstverständlich ist für Essen und Trinken gesorgt …
Als Mitglied im Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße ist das Museum Gruberhof eine der vielen Stationen bei der Veranstaltung „Nacht der offenen Museen“, ab diesem Jahr immer am letzten Samstag im September (https://www.museumsstrasse.eu/aktuell/).
Sehr herzlich eingeladen sind alle Menschen aus Nah und Fern, insbesondere Familien mit Kindern – gerne eine Taschenlampe mitbringen, denn Herumstreifen und Reinschauen lohnt sich …
2 Tage Programm zum Anschauen, Umschauen, Mitmachen …
Einmal mehr heißt der Umstädter Museums- und Geschichtsverein Jung und Alt ganz herzlich willkommen im Gruberhof, wenn an beiden Pfingstfeiertagen ein ganz unterschiedliches und vielfältiges Programm auf die Besucher wartet.

Am Sonntag ist zwar „nur“ von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet, eigentlich ein ganz normaler Sonntag im Museum … Das Team hat sich aber gedacht, anlässlich des Pfingstfestes nicht nur die Ausstellungen zu öffnen und Kaffee & Kuchen anzubieten, sondern – EXTRA: Herrn Leschke zu bitten, die Schusterwerkstatt zu öffnen (Foto) und sein Handwerk vorzustellen; auch die Imker werden zeigen und erläutern, was ihre fleißigen Bienen alles können, und Else Hintz hat die (Über-)Bestände an Weißwäsche gesichtet und sortiert und wird z.B. Betttücher, Hemden, Blusen gegen Spende verkaufen …
Das Team „Kinder im Museum“ hat sich wieder tolle „Draußen-Spiele“ von früher ausgedacht, die man gerne generationenübergreifend ausprobieren kann. Außerdem sollten möglichst viele Kinder an einer geplanten „Gemeinschaftsarbeit mit Farbe und Stoff“ mitwirken: Das Ergebnis wird dann dauerhaft ausgestellt … Sehr gerne kann man auch das neue Memo-Spiel für 15 Euro erwerben, mit 24 Bildpaaren von „Einst & Heute“.
Am Pfingstmontag dann beginnt um 10.30 Uhr der „Ev. Gottesdienst zum offiziellen Start des Verkündigungsteams des Nachbarschaftsraums 3“. Vorbereitet und gehalten von den Pfarrerinnen und Pfarrern, dem Kirchenmusiker und der Gemeindepädagogin des Nachbarschaftsraumes können sie „ihr“ Verkündigungsteam erleben: Viele Menschen mit vielen Gaben in einem Geist. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von den Posaunenchören im Nachbarschaftsraum. Um 10 Uhr bereits startet das gemeinsame Ansingen der Lieder, im Anschluss an den Gottesdienst können alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Snacks und Getränken der „Sicht-Bar“ miteinander und „ihrem“ Verkündigungsteam ins Gespräch kommen. Das Museum ist an diesem Tag nicht geöffnet …
Bis zum Kelterfest am 12. Oktober wird das Museum jeweils sonntags ab 14 Uhr geöffnet sein und bei freiem Eintritt zum Besuch einladen. Gäste, die mit dem Auto kommen, sind herzlich aufgefordert, dieses z.B. auf dem Stadthallenparkplatz abzustellen, denn der benachbarte Fußballplatz steht nicht als Parkplatz zur Verfügung und der Bürgersteig sollte fairerweise tabu sein …
Für große und kleine Entdecker – Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein e.V. hat im Winterhalbjahr mit vereinten Kräften ein eigenes Memo-Spiel entwickelt, das rechtzeitig zum Saisonbeginn am Ostermontag in einer Groß-Version gespielt aber auch für zu Hause erworben werden kann. Für 15 Euro sind 24 Bildpaare in hochwertiger Qualität und ein kleines Booklet enthalten, das kurze Erläuterungen zu jedem Motiv anbietet und zu weiteren Fragen anregt …

So können Kinder, Eltern und Großeltern „spielend“ in die Geschichte von „Damals“ eintauchen und entdecken, wie sich die Dinge verändert haben. In diesem besonderen Memo-Spiel finden Sie Bildpaare, bei denen sich alte Schätze aus dem Gruberhof-Museum mit ihren modernen Gegenstücken aus der heutigen Zeit treffen. Vielleicht kommen Sie mit ganzen Familie ins Plaudern, Staunen und Schmunzeln, wenn die Großeltern tolle Geschichten aus der eigenen Kindheit zu erzählen haben …
Das Spiel wird ab Ostermontag – während der Veranstaltung zur Saisoneröffnung zunächst im Museum zu erwerben sein, in Kürze sollen aber weitere VVK-Stellen hinzukommen … Verantwortlich für dieses Projekt ist die vereinsinterne Arbeitsgruppe „Kinder im Museum“, die stets neue Unterstützer und Ideengeber sucht …
Museum, Tradition, Kinderprogramm und Livemusik!

Am Ostermontag, dem 21. April, öffnet das Gruberhof-Museum im Raibacher Tal 22 um 11 Uhr erstmals in diesem Jahr seine Pforten und lädt Familien, Wander- oder Radlergruppen herzlich ein, das beliebte Ausflugziel zu erkunden. Bis zum Kelterfest am 12. Oktober wird das Museum an fast allen Sonntagen ab 14 Uhr geöffnet sein und bei freiem Eintritt zum Besuch einladen. Wer das abwechslungsreiche Jahresprogramm schon mal vorab studieren möchte, findet Einzelheiten unter http://www.gruberhof-museum.de. Gäste, die mit dem Auto kommen, sind herzlich aufgefordert, nicht auf dem Bürgersteig zu parken, der benachbarte Fußballplatz steht nicht mehr zur Verfügung.
Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein freut sich auch in diesem Jahr über viele Besucher, die durch die Ausstellungsräume schlendern und sich anschauen, welche Schätze das in Südhessen einmalige Museum zu zeigen hat. Handwerk, Landwirtschaft, Stadt- und Industriegeschichte sowie Archäologie geben einen guten Einblick in die lebendige Vergangenheit von Groß-Umstadt und der Region.
Immer wieder gerne besucht ist die Ausstellung „Umstadt nach 1945“, und ganz besonders freuen darf man sich auf die neu eingerichtete „Stammtisch-Kneipe“ mit projektiertem Ausblick auf den Marktplatz. Auch die „Haus-Metzgerei“ in der großen Scheune, die „Gerberei Emmerich“ und die Präsentation zur Entwicklung der (Tele-)Kommunikation und die neu arrangierte Abteilung landwirtschaftlicher Großgeräte im Freigelände sind sehenswert.
Mit viel Engagement haben auch die Imker ihre kleine eigene Abteilung auf Vordermann gebracht. Nehmen Sie gerne die Gelegenheit wahr, sich dort umzuschauen und ins Gespräch zu kommen. Denn nur wer die (Über-)Lebensbedingungen unserer fleißigen Bestäubungshelfer kennt und versteht, weiß, dass diese Insekten für sehr viel mehr gut sind als für ein Glas leckeren Honigs.
Das Kinderprogramm ist in diesem Jahr besonders vielfältig: Sie können entweder mit Robin, unserem 11-jährigen Museumsführer, auf Entdeckungstour zu gehen oder selbständig die Museumsrallye ablaufen bzw. wenn sie unter 10-Jahre alt sind, mehrere „Musinchen“ – typische Museumsmäuse – suchen. Das macht zu zweit, zu dritt immer viel Spaß. Und wie immer lockt eine kleine Belohnung …
Außerdem lädt ein Basteltisch dazu ein, aus kleinen Baumscheiben Hasen- bzw. Tieranhänger herzustellen, man kann sich beim Schäferwagen Geschichten vorlesen lassen oder beim „Hasenrennen“ bzw. „Eierlaufen“ mitmachen … Erstmals zu entdecken ist auch ein neu entwickeltes Memo-Spiel mit 24 Doppelmotiven „Damals und Heute“, das man auch für zu Hause erwerben kann (s. gesonderten Artikel).
Überhaupt sollte man sich Zeit nehmen, umherschweifen, plaudern und gemütlich verweilen.
Selbstverständlich gibt es wieder die gute Grillbratwurst von der Lützelforstmühle und eine vielfältige Kuchentheke. Grundsätzlich bietet der Verein Produkte aus der Region bzw. Kaffee aus fairem Handel an.

Für flotte Live-Musik sorgt ab 13 Uhr die Jazzband Obertshausen (JBO) mit Elfi Burk. Die war mit „LetsSwing“ schon mehrmals zu Gast und präsentiert mit der JBO nun Swing- und Jazzmusik vom Feinsten, steht für musikalischen Vielfalt und Improvisationskunst. Das 7-köpfige Ensemble verspricht, das Publikum mit Freude, Jazzfeeling und großem Spaß am gemeinsamen Musizieren zu begeistern.
Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein lädt sehr herzlich zu seinem 3. Vortrag im Winterhalbjahr 2024/25 ein. Zu Gast und am Mikrofon im „Kuhstall“ ist am Di., 21. Januar um 19 Uhr, Larissa Anton, die seit 20 Jahren Odenwälder Sagenfilme dreht.

Die Grundschullehrerin präsentiert an diesem Abend den Film „Tod und Teufel“ – eine von inzwischen über 20 Produktionen. Natürlich wurde auch für diesen Film im Gruberhof gedreht.
In vielen Sagen treten „Tod und Teufel“ als leibhaftige Personen und unter vielen Beinamen auf. Sie verkörpern, was die Menschen über Jahrhunderte hinweg am meisten fürchteten. So tritt der Tod als Skelett bei Totentänzen auf, der Teufel mit Hörnern oder als Schwarzer Mönch.
Auch den „Schwarzen Tod“, die Beulenpest, stellte man sich bildlich vor z.B. als blaues Pestflämmchen oder den „Schwarzen Mann“. Viele Redensraten wie „Herein, wenn’s kein Schneider (=Schnitter) ist“ und Kinderspiele „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann“ erinnern an diese düstere Zeit. Daneben künden Bildstöcke, Bräuche und Traditionen von einer der schlimmsten Seuchen der Menschheit.
Der Film von Larissa Anton erzählt sechs teils traurige, teils heitere Sagen rund um Sensenmann, die Pest und den Zwetschenheinrich. Gedichte aus dem 17. Jhd. geben einen Einblick in die Lebens- und auch Todeseinstellung der Menschen in früheren Zeiten. Jenseitsvorstellungen wie Seelenwaage, Hölle und Fegefeuer werden ebenfalls beleuchtet.
Der Vortrag dauert inkl. einer kleinen Einführung gut 1 Stunde, anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen, Ergänzungen und Gespräche. Eintritt wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind immer willkommen.
Um 19 Uhr geht’s los, der Umstädter Museums- und Geschichtsverein weist ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Raum max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können.
Vor gut 150 Jahren hatte man rund um die Grube Messel reichhaltige Raseneisenerze gefunden. Die wurden abgebaut und industriell genutzt. Beim weiteren Vordringen entdeckte man die braunkohleartigen Verlandungshorizonte des Messeler Sees, die anfangs ebenfalls genutzt wurden, bis man 1876 auf Ölschiefer stieß – und bei ersten Versuchen, diesen abzubauen, ein Alligatorenskelett fand. Das wissenschaftliche Interesse war geweckt, eine erste Forschungsarbeit über die Grube Messel entstand 1898, und das Großherzogliche Landesmuseum Darmstadt erhielt 1912 die Rechte an Fossilfunden aus dem Messeler Ölschiefer. Gleichwohl blieb der Bergbau die Hauptnutzung der Grube, bis zu ihrer Schließung im Jahre 1971. Danach gab es ernsthafte Pläne, die Grube als zentrale Mülldeponie für ganz Südhessen zu nutzen – was am Ende wegen juristischer Formfehler verhindert werden konnte. Seit 1990 ist die Grube Messel UNESCO-Weltnaturerbe.
NS-Musterbetrieb der IG Farben

Ende der 1920er Jahre gehörten die Mineralölfabrik und die Grube zum gigantischen „IG-Farben“-Konzern. Messler Rohnaphta (Rohbenzin) veredelt man in unterschiedlichen konzerneigenen Werken zu „kriegswichtigen“ Treibstoffen. Die Fabrik wurde ein „NS-Musterbetrieb“. Eigene Meinungen wurden gefährlich; zeitweise gab es im Werk sogar eine eigene „Polizeistation“…
Das und viel mehr weiß Norbert Wendel, 65, aus Darmstadt am Di., 17.12. um 19 Uhr, beim nächsten Vortragsabend des Umstädter Museums- und Geschichtsvereins im Museum Gruberhof zu berichten. Der Referent hat bis zu seinem 26. Lebensjahr im Ortsteil Grube Messel gewohnt, rund zwei Kilometer vom Hauptort Messel entfernt. Er hat sich intensiv mit der Geschichte des Lagers Messel und des NS-Musterbetriebs befasst.
Von dem NS-Arbeitslager habe er selbst erst mit Mitte 20 erfahren, sagte Wendel gegenüber der Frankfurter Rundschau, und zwar, als in der Siedlung Grube Messel eine Stolperschwelle vor der Kapelle verlegt wurde – im Gedenken an 300 Zwangsarbeiter – Frauen und Männer. „Damals wurde mir auch bewusst, dass ich Leute kannte, die als Schließer im sogenannten Russenlager tätig waren.“ Beim Russenlager handelte es sich um eine stacheldrahtumzäunte Baracke von 220 Quadratmetern, in der rund 200 osteuropäische Zwangsarbeiterinnen zusammengepfercht waren. „Es gab dort Stockbetten, geschlafen wurde in Schichten“, sagt Wendel; gearbeitet ebenfalls – und zwar unter üblen Bedingungen. Wie keine andere Firma war die „IG-Farbenindustrie AG“ mit den Nazis verbandelt – der Konzern stand für die Versklavung Hunderttausender aus ganz Europa. Auch in Messel steigerte man mit über dreihundert „Fremdarbeitern“ den Profit. „Fremdvölkische Untermenschen“ vegetierten in den Baracken, wer nicht mehr konnte, kam ins KZ …
Gegen Kriegsende bombardierten die Alliierten die Fabrik. Die US-Armee beschlagnahmte alle IG-Farben-Werke und stellte die Verantwortlichen vor Gericht … Jahrzehntelang wurde das Thema Zwangsarbeit und das Arbeitslager totgeschwiegen …
Die „Umstädter Runde“ im Museums- und Geschichtsverein freut sich über interessierte Besucher jeden Alters! Er weist allerdings ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Veranstaltungsraum „Kuhstall“ max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können. Eintritt für die Vorträge wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind willkommen.
Nächster Termin: 21.01.2025 – Larissa Anton: Filmabend – „Tod und Teufel“


