Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein lädt sehr herzlich zu seinem 3. Vortrag im Winterhalbjahr 2024/25 ein. Zu Gast und am Mikrofon im „Kuhstall“ ist am Di., 21. Januar um 19 Uhr, Larissa Anton, die seit 20 Jahren Odenwälder Sagenfilme dreht.
Die Grundschullehrerin präsentiert an diesem Abend den Film „Tod und Teufel“ – eine von inzwischen über 20 Produktionen. Natürlich wurde auch für diesen Film im Gruberhof gedreht.
In vielen Sagen treten „Tod und Teufel“ als leibhaftige Personen und unter vielen Beinamen auf. Sie verkörpern, was die Menschen über Jahrhunderte hinweg am meisten fürchteten. So tritt der Tod als Skelett bei Totentänzen auf, der Teufel mit Hörnern oder als Schwarzer Mönch.
Auch den „Schwarzen Tod“, die Beulenpest, stellte man sich bildlich vor z.B. als blaues Pestflämmchen oder den „Schwarzen Mann“. Viele Redensraten wie „Herein, wenn’s kein Schneider (=Schnitter) ist“ und Kinderspiele „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann“ erinnern an diese düstere Zeit. Daneben künden Bildstöcke, Bräuche und Traditionen von einer der schlimmsten Seuchen der Menschheit.
Der Film von Larissa Anton erzählt sechs teils traurige, teils heitere Sagen rund um Sensenmann, die Pest und den Zwetschenheinrich. Gedichte aus dem 17. Jhd. geben einen Einblick in die Lebens- und auch Todeseinstellung der Menschen in früheren Zeiten. Jenseitsvorstellungen wie Seelenwaage, Hölle und Fegefeuer werden ebenfalls beleuchtet.
Der Vortrag dauert inkl. einer kleinen Einführung gut 1 Stunde, anschließend gibt es Gelegenheit für Fragen, Ergänzungen und Gespräche. Eintritt wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind immer willkommen.
Um 19 Uhr geht’s los, der Umstädter Museums- und Geschichtsverein weist ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Raum max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können.
Vor gut 150 Jahren hatte man rund um die Grube Messel reichhaltige Raseneisenerze gefunden. Die wurden abgebaut und industriell genutzt. Beim weiteren Vordringen entdeckte man die braunkohleartigen Verlandungshorizonte des Messeler Sees, die anfangs ebenfalls genutzt wurden, bis man 1876 auf Ölschiefer stieß – und bei ersten Versuchen, diesen abzubauen, ein Alligatorenskelett fand. Das wissenschaftliche Interesse war geweckt, eine erste Forschungsarbeit über die Grube Messel entstand 1898, und das Großherzogliche Landesmuseum Darmstadt erhielt 1912 die Rechte an Fossilfunden aus dem Messeler Ölschiefer. Gleichwohl blieb der Bergbau die Hauptnutzung der Grube, bis zu ihrer Schließung im Jahre 1971. Danach gab es ernsthafte Pläne, die Grube als zentrale Mülldeponie für ganz Südhessen zu nutzen – was am Ende wegen juristischer Formfehler verhindert werden konnte. Seit 1990 ist die Grube Messel UNESCO-Weltnaturerbe.
NS-Musterbetrieb der IG Farben
Ende der 1920er Jahre gehörten die Mineralölfabrik und die Grube zum gigantischen „IG-Farben“-Konzern. Messler Rohnaphta (Rohbenzin) veredelt man in unterschiedlichen konzerneigenen Werken zu „kriegswichtigen“ Treibstoffen. Die Fabrik wurde ein „NS-Musterbetrieb“. Eigene Meinungen wurden gefährlich; zeitweise gab es im Werk sogar eine eigene „Polizeistation“…
Das und viel mehr weiß Norbert Wendel, 65, aus Darmstadt am Di., 17.12. um 19 Uhr, beim nächsten Vortragsabend des Umstädter Museums- und Geschichtsvereins im Museum Gruberhof zu berichten. Der Referent hat bis zu seinem 26. Lebensjahr im Ortsteil Grube Messel gewohnt, rund zwei Kilometer vom Hauptort Messel entfernt. Er hat sich intensiv mit der Geschichte des Lagers Messel und des NS-Musterbetriebs befasst.
Von dem NS-Arbeitslager habe er selbst erst mit Mitte 20 erfahren, sagte Wendel gegenüber der Frankfurter Rundschau, und zwar, als in der Siedlung Grube Messel eine Stolperschwelle vor der Kapelle verlegt wurde – im Gedenken an 300 Zwangsarbeiter – Frauen und Männer. „Damals wurde mir auch bewusst, dass ich Leute kannte, die als Schließer im sogenannten Russenlager tätig waren.“ Beim Russenlager handelte es sich um eine stacheldrahtumzäunte Baracke von 220 Quadratmetern, in der rund 200 osteuropäische Zwangsarbeiterinnen zusammengepfercht waren. „Es gab dort Stockbetten, geschlafen wurde in Schichten“, sagt Wendel; gearbeitet ebenfalls – und zwar unter üblen Bedingungen. Wie keine andere Firma war die „IG-Farbenindustrie AG“ mit den Nazis verbandelt – der Konzern stand für die Versklavung Hunderttausender aus ganz Europa. Auch in Messel steigerte man mit über dreihundert „Fremdarbeitern“ den Profit. „Fremdvölkische Untermenschen“ vegetierten in den Baracken, wer nicht mehr konnte, kam ins KZ …
Gegen Kriegsende bombardierten die Alliierten die Fabrik. Die US-Armee beschlagnahmte alle IG-Farben-Werke und stellte die Verantwortlichen vor Gericht … Jahrzehntelang wurde das Thema Zwangsarbeit und das Arbeitslager totgeschwiegen …
Die „Umstädter Runde“ im Museums- und Geschichtsverein freut sich über interessierte Besucher jeden Alters! Er weist allerdings ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der Veranstaltungsraum „Kuhstall“ max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können. Eintritt für die Vorträge wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind willkommen.
Nächster Termin: 21.01.2025 – Larissa Anton: Filmabend – „Tod und Teufel“
Am 30. Nov., also am Samstag vor dem 1. Advent, findet im Museum Gruberhof wieder der „Vor-Advent Glühwein-Treff“ statt. Dazu sind Jung und Alt, Groß und Klein, Menschen aus Nah und Fern herzlich eingeladen … Folgen Sie einfach dem von unseren Mitgliedern eigens angefertigten Stern …
Zwischen 16 und 20 Uhr erwartet sie ein abwechslungsreiches Programm, dessen Höhepunkt der Auftritt des GSL-Chores ab 18.30 Uhr sein wird. Freuen Sie sich auf wunderbare Stimmen und lockere Songs wie: „Jingle Bell Rock“, „Rocking around the christmas tree“, „Cantique Noel“, „Engel über den Feldern“, „Hark, the Herolds Angel sing“, und viele mehr. Ein Erlebnis für alle Sinne und bestens geeignet, sich schon mal in die Vorweihnachtszeit einzuswingen …
Großer Nachfrage bei den Kindern erfreut sich nicht erst seit der „Nacht der offenen Museen“ das Vorlesen im heimeligen Weinkeller, wo an diesem Abend wieder mehrere Geschichten angeboten werden – was auch viele Eltern mit großer Aufmerksamkeit genießen. Märchenhafte, sagenhafte und spannende Geschichten entführen das Publikum jeweils für eine gute Viertelstunde in eine wunderbare Erzählwelt.
Der BUND „verkauft“ gegen Spende Mistelzweige, die zu Hause an der Tür angebracht, Glück bringen, und zudem schön aussehen … Der Lions Club wird die seit vielen Jahren sehr nachgefragten Umstadt-Adventskalender bereithalten, hinter dessen Türchen sich – einer Tombola gleich – zahlreiche Gewinne verbergen, die vom Groß-Umstädter Gewerbe gespendet wurden.
Mehrere Feuerschalen und abendliche Festbeleuchtung sorgen an diesem gemütlichen Vor-Advent-Abend für stimmungsvolles Licht und Wärme, der zur entspannten Begegnung einlädt, zum Plaudern und zum lockeren Miteinander vor dem 1. Adventssonntag.
Die Hände und das Gemüt wärmen klassischer Glühwein in rot und weiß, die Kinder bekommen einen alkoholfreien Früchtepunsch der Hausmarke „Gruberhof“ – selbstverständlich mit natürlichen Zutaten. Wer möchte, kann sich gerne seinen eigenen Mehrweg-/Thermobecher mitbringen, und wer dazu Appetit auf einen stärkenden Imbiss hat, bekommt für kleines Geld eine selbst zubereitete Kürbissuppe. Natürlich ist der „Kuhstall“ geöffnet, wo man gemütlich sitzen und auch ein Gläschen Wein oder Erfrischungsgetränke bekommen kann.
Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein lädt sehr herzlich zu seiner aktuellen Vortragsreihe im Winterhalbjahr ein. Voraussichtlich wird es bis März 2025 wieder fünf Themenabende geben – ausgewählt und vorbereitet von der „Umstädter Runde“.
Fest zugesagt ist bisher u.a. der Vortrag von Karl-Heinz Gertloff aus Egelsbach. Er wird am Dienstag, 19.11., um 19 Uhr zu Gast sein und mit einer kleinen Sensation aufwarten. Denn er hat bislang noch „unbekannte Spuren der Geschichte in den Wäldern von Groß-Umstadt“ entdeckt, u.a. einen „ehemaligen keltische Großgrabhügel“.
Herr Gertloff, diplomierter Vermessungs-Ingenieur, befasst sich – seit mehr als zehn Jahren im Ruhestand – mit der Erforschung und Visualisierung bisher unbekannter, archäologisch oder kulturgeschichtlich relevanter Spuren im Geländerelief. Für seine Arbeit hat er die Feldlagen und die Waldgebiete der Rhein-Main-Ebene durchmustert und dabei im Stadtgebiet von Groß-Umstadt einen bisher unbekannten, heute weitgehend abgetragenen bzw. verschliffenen ehemaligen Großgrabhügel entdeckt, unter dem sich möglicherweise ein keltisches Fürstengrab befindet. Die ursprünglichen Dimensionen dieses Grabhügels entsprechen denen bekannter, teilweise rekonstruierter Großgrabhügel mit keltischen Fürstengräbern in Süddeutschland, z. B. am Glauberg in der Wetterau.
Die „unbekannten Spuren“ betreffen ehemalige keltische Felder, ehemalige römische Gutshöfe, ehemalige mittelalterliche Wölbäcker (gewölbte Ackerbeete: https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6lbacker) und ehemalige Wolfsgruben aus der frühen Neuzeit. Die Technik, mit der er von Flugzeugen aus Geländehöhenmessungen vornimmt, ist erstaunlich. Dabei sieht man den Landschaften die Vergangenheiten an, nach denen man ansonsten aufwändig graben müsste.
Freuen Sie sich auf den ganz besonderen Blick in die frühe Umstädter Siedlungsgeschichte. Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein weist ausdrücklich darauf hin und bittet um Verständnis, dass der „Kuhstall“ max. 50 Plätze bietet und bei großer Nachfrage nicht alle Interessenten eingelassen werden können. Eintritt für die Vorträge wird nicht erhoben, freiwillige Spenden für die vielfältigen Aufgaben des Museums- und Geschichtsvereins sind willkommen.
Weitere Termine, jeweils dienstags um 19 Uhr:
- 17.12.2024 – N.N.
- 21.01.2025 – Larissa Anton: Filmabend – „Tod und Teufel“
Das war mal wieder einen Ausflug wert: 10 Kinder der Groß-Umstädter Waldkindergartengruppe waren am Montag, 30. Oktober, in den Gruberhof nach Groß-Umstadt gekommen, um zu erleben, wie aus frischen Äpfeln leckerer Most entsteht.
Natürlich kennen die Kinder Apfelsaft aus der Flasche, wie der 1. Vorsitzende des Museumsvereins, Reiner Michaelis, bei der Begrüßung erfuhr. Und Äpfel haben die Kinder auch schon viele gegessen. Aber wie aus ca. 60 kg frischem Obst mehr als drei Eimer voll süßer Most entsteht – das zu erkunden waren sie gekommen, und es wurde ein ausgefüllter Vormittag.
Auf Einladung und Initiative des ´Rotary Clubs Ingelheim-International´, dessen Mitglieder den Waldkindergarten angesprochen und die ganze Aktion mit 7 Kisten Äpfeln, leckerem Blechkuchen und einer Fotodokumentation unterstützt haben, bot sich für die Kinder die einmalige Gelegenheit, sich mal ganz ausführlich der traditionellen Kelterei zu widmen und das leckere Ergebnis, den frischen Most, zu trinken und noch einen kleinen Vorrat mitzunehmen.
Vom Museumsverein waren drei Mitglieder vor Ort, die alles vorbereitet und die Abläufe begleitet haben. Nach der Begrüßung begann die Gruppe mit dem Reinigen der Äpfel in einer Waschtrommel, die mit einer Handkurbel zu bedienen war. Mit viel Eifer haben die Kinder selbst Hand angelegt und dann gemeinsam die gewaschenen Früchte in die Obstmühle gelegt, bei der es erneut hieß: es muss gekurbelt werden! Die schon safttropfenden Apfelstückchen füllten rasch einen ganzen Korb, dessen Inhalt dann in die Presse kam. Und noch ohne die Spindel zu bedienen, sammelte sich erster Saft im Eimer. Dank einer Hebelverängerung konnten auch die Kinder an der Spindel drehen und sich selbstwirksam als Apfelsafterzeuger erleben. Der langsam steigende Druck ließ den Most fließen … und nur mit gutem Zureden konnten die Erzieherinnen verhindern, dass viele kleine Finger in den Saftfluss griffen.
Nach getaner Arbeit wurde erst mal ausgiebig gefrühstückt. Der frische Streuselkuchen, den die erwachsenen Gäste mitgebracht hatten, war eine willkommene Ergänzung. Bevors zurück in den Wald ging, erhielten alle Kinder einen Becher vom süßen Most, der Rest wurde in die Trinkflaschen bzw. in Kanister abgefüllt und in die Unterkunft im Steinbruch mitgenommen.
Mehr als zufrieden waren auch alle Erwachsenen:
• Die Erzieherinnen und die Begleitpersonen vom Waldkindergarten weil sie „ihren Kindern“ einen abwechslungsreichen, inspirierenden und kurzweiligen Vormittag haben bieten können,
• die zwei Repräsentanten vom Rotary-Club, weil sie einmal mehr eines ihrer Mottos: „Gesunde Kids – fit fürs Leben“ (Ziele: Ernährung, Bewegung, Persönlichkeitsbildung), bestens realisiert sahen,
• und das Team vom Museumsverein, weil das Equipment kurz vor dem Kelterfest des Vereins ohnehin schon aufgebaut war. Und, so der 1. Vorsitzende, „wenn es uns gelingt, Kindern, Jugendlichen aber auch jungen Eltern deutlich zu machen, dass unsere Produkte eben nicht im Supermarktregal „wachsen“, sondern aufwändige und natürlich-gesunde Verfahren und Arbeitsschritte zur Herstellung nötig sind, dann hat das Museum einen wesentlichen Teil seiner Aufgaben erfüllt.“
Sehr herzlich lädt der Museums- und Geschichtsverein auch in diesem Herbst zum traditionsreichen Kelterfest ein. Dazu sind am So., 6. Okt. insbesondere Familien mit Kindern herzlich willkommen, das Programm beginnt um 11 Uhr, ab 13 Uhr gibt´s Live-Musik mit der Band „Nobby & The Bobcats“.
Auf der kleinen Kelter wird den ganzen Tag über gepresst und frischer Most zum sofortigen Verzehr feilgeboten. Kinder sind ausdrücklich eingeladen, dabei zuzusehen bzw. auch mitzumachen, auf jeden Fall erhalten sie ein Glas vom frisch gepressten Apfelsaft gratis. Zwischen 14 und 17 Uhr wird zudem ein besonderes Kinderprogramm vorbereitet.
Zwischen 14 und 17 Uhr wird für große und kleine Kinder außerdem ein kleines Bastelparadies aufgebaut: Das Team, das sich immer Neues fürs Kinderprogramm einfallen lässt, hat ganz viele Naturmaterialien gesammelt und lädt ein zum „Naturbasteln mit Herbst-Schätzen aus Wald und Garten“. Mit Beeren, Blättern, Stöcken, Kastanien und anderen Früchten kann man schöne Natur-Mobiles herstellen. Wer mag, kann auch Figuren oder Ketten anfertigen. Kinder, Eltern und Großeltern sind herzlich willkommen, mitzuwerkeln und gemeinsam kreativ zu sein.
Wer will kann zwischendurch in den Ausstellungsräumen „Musinchen“ suchen und die Stellen bewundern, an denen sich die typischen Museumsmäuse so gerne aufhalten. Von einer Museumsrallye lassen sich die älteren Kinder gerne anspornen, ganz bestimmte Ausstellungsobjekte aufzusuchen – zu zweit, zu dritt bestimmt eine tolle Tour durch die verwinkelten Ausstellungsräume, in denen es vieles zu entdecken gibt.
Im Mittelpunkt des Museums stehen auch für die Erwachsenen viele landwirtschaftliche Geräte, Werkstätten und das zeithistorische Museum. Immer wieder gerne besucht ist die Ausstellung „Umstadt nach 1945“, und ganz besonders freuen darf man sich wieder auf die neu eingerichtete „Metzgerei“, die „Gerberei Emmerich“ und die Präsentation zur Entwicklung der (Tele-)Kommunikation. In der großen Scheune ist zudem eine Sonderausstellung mit Puppenhäusern und -kaufmannsläden zu bestaunen. Die Museumsaufsicht wird Sie gerne begleiten und Auskunft geben – ein Rundgang lohnt allemal.
Ab 13 Uhr ist die Band „Nobby & The Bobcats“ mit Live-Musik zu Gast, sie präsentieren einen Mix aus Rock’n Roll, Boogie Woogie, Evergreens und Deutschem Schlager und sorgen für beste Unterhaltung. Eine Combo, die nicht alles so ernst nimmt und es versteht, das Publikum in die wilden 50er und 60er Jahre zu entführen.
Bei Fairtrade-Kaffee und selbstgebackenem Kuchen sowie der klassischen Bratwurst lädt der gemütliche Innenhof zum Verweilen und Plaudern ein, und, wer will, kann auch im Freigelände den Bauerngarten, die Friedhofskultur und so manche Besonderheit aus Landwirtschaft und Handwerk entdecken.
Als Mitglied im Verein Museumsstraße Odenwald-Bergstraße ist das Museum Gruberhof eine der vielen Stationen bei der Veranstaltung „Nacht der offenen Museen“ am Sa., 21. September zw. 19 und 23 Uhr.
Sehr herzlich eingeladen sind alle Menschen aus Nah und Fern, insbesondere Familien mit Kindern und jene, die die Musik von Jürgen Poth mögen oder kennenlernen wollen. Der als „De Guggugg“ bekannte Musiker wird an dem Abend zwei Stunden mit seiner Gitarre und einer musikalische Liebeserklärungen ans „südhessische Bergvolk“ aufwarten. Seine Mundartlieder sind inzwischen Legende; er wird mit seinem Programm ein besonderes Augenmerk auf die schrulligen Mitmenschen richten, die den Odenwald und seine wechselvolle Geschichte auch für Nicht-Eingeborene so liebenswert machen. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht.
Das Gruberhof-Team wird ab 19 Uhr für die Kinder sagenhafte Vorlese-Geschichten aus dem Odenwald anbieten, die in heimeliger Atmosphäre im Weinkeller in Form eines Kamishibei-Theaters präsentiert werden. Darauf dürfen alle Youngster gespannt sein!
Gegen 20.45 Uhr kommt ein Oldtimerbus mit 32 Gästen, die diese Nacht der offenen Museen zunächst in Ober-Ramstadt, dann im Gruberhof und anschließend auf der Burg Breuberg verbringen und sich umherreisend einen kleinen Überblick über die Museenlandschaft und die Vielfalt der regionalen Schätze verschaffen. Für diese Gruppe tritt der Abdecker/Henker auf den Plan, der über seine Aufgaben in der Stadt und insbesondere auf dem „Gruberhof“ zu berichten weiß. Der war nämlich Sitz der Henkersfamilie Klotz, die auch die Aufgabe des Abdeckers in der Stadt übernommen hatte. Umstadt hatte seit dem Mittelalter die Hohe Gerichtsbarkeit, es wurden also auch Todesurteile in der Stadt vollstreckt. Hängen und Köpfen waren nachgewiesene Hinrichtungsmethoden. Eine Kopie des Richtschwertes ist im Museum zu sehen, die letzte Hinrichtung in Umstadt fand 1783 statt.
Wer dem ebenfalls nachgehen möchte, ist herzlich und je nach Nachfrage zu einer Taschenlampenführungen (gerne eine Taschenlampe mitbringen) mit dem Nachtwächter eingeladen. Und im Kuhstall wartet noch eine Extra-Überraschung, passend zum Motto „Nachts im Museum“ – Reinschauen lohnt sich …
Fürs gemütliche Beisammensein wird der Hof mit Laternenlicht geschmückt, und wer zu fortgeschrittener Stunde mag, bekommt auch einen kleinen Abendimbiss und natürlich sind ausreichend Erfrischungsgetränke vorrätig.
Am Sonntag, 19. Mai 2024, sind Menschen aus Nah und Fern eingeladen, um den 47. Internationalen Museumstag zu feiern und die Vielfalt der Museen zu entdecken. Über 100 Einrichtungen allein in Hessen nehmen teil, auch das Museum Gruberhof ist dabei.
Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein e.V. hat ein passendes Programm zusammengestellt, um bei freiem Eintritt von 14 bis 18 Uhr seine Schätze zu präsentieren und mit Führungen, einer kleinen Sonderausstellung, aktiver Schmiede und einem Kinder-Spiel-Programm auf die lebendige Vergangenheit aufmerksam zu machen.
Da der Gruberhof einst der Ort des Henkers und Abdeckers war, wird Hans-Peter Waldkirch, Stadt- und Museumsführer, über dessen Berufsbild plaudern; der Nachfahre der berühmten Umstädter Lederfabrik Emmerich, Herr Karl-Friedrich Emmerich, wird in der neuen Ausstellung zur Gerberei als „Zeitzeuge“ über den Betrieb „seiner Familie“ und dieses besondere Handwerk berichten (stündlich ab 14.30 Uhr); gezielte Rundführungen zu einigen neuen Ausstellungen wird Museumsführer Arnold Straub übernehmen (stündlich ab 14 Uhr) – selbstverständlich sind alle Abteilungen geöffnet, die Besucher können sich auch unabhängig in den Ausstellungsräumen bewegen.
In der großen Scheune findet sich als kleine Sonderausstellung eine Vitrine mit Puppenhäusern und -kaufmannsläden, im Hof wird der Berufs- und Kunstschmied Anton Reuß aus Mömlingen die Esse anheizen und dieses heute selten gewordene Handwerk vorstellen.
Für Kinder gibt es im Hof und auf der Bleiche allerlei „Alte Spiele“: Tauziehen, Sackhüpfen, Eierlaufen, Gummitwist, Hula-Hoop-Reifen, Seilspringen, Hickelkästchen und vieles mehr, zusammengestellt von der AG „Kinder im Museum“.
Bei Fairtrade-Kaffee und selbstgebackenem Kuchen sowie einem kleinen deftigen Imbiss lädt der gemütliche Innenhof zum Verweilen und Plaudern ein, und wer will, kann auch im Freigelände den Bauerngarten und so manche Besonderheit aus Landwirtschaft und Handwerk entdecken.
Bis zum Kelterfest am 6. Oktober wird das Museum mit einigen Ausnahmen bei freiem Eintritt sonntags ab 14 Uhr geöffnet sein. Wer das abwechslungsreiche Jahresprogramm schon mal vorab studieren möchte, findet Einzelheiten hier: https://www.gruberhof-museum.de/veranstaltungen/. Gäste, die mit dem Auto kommen, sind herzlich aufgefordert, nicht auf dem Bürgersteig zu parken.
NEU: Häkel-Workshop für Kinder
Nach einem kühlen und leicht verregneten Saisonauftakt – der all jenen, die dennoch das Museum gestürmt und das Kinderprogramm gerne angenommen, die Musik, das kulinarische Angebot und die gute Stimmung genossen haben – lädt das Museum Gruberhof in Groß-Umstadt bis zum Kelterfest am 6. Oktober immer wieder sonntags (Übersicht HIER) von 14 bis 17.30 Uhr zum Besuch der reichhaltigen und vielfältigen Sammlung zur Zeit- und Stadtgeschichte sehr herzlich ein. Der Eintritt ist frei.
Schlendern Sie durch die z.T. neu gestalteten bzw. neu geordneten Ausstellungsräume, entdecken Sie die komplett neue Abteilung zum Thema „Groß-Umstadt nach 1945“, blicken Sie in frühere Zeiten zurück und bauen Sie so Brücken zwischen den Generationen. Was unseren Kindern heute selbstverständlich erscheint, war zu Großelternzeiten noch sehr anders – und diese Veränderungen und Errungenschaften zu erkennen und zu verstehen, ist allemal lohnend.
Der Verein bittet ausdrücklich darum, respektvoll mit den Ausstellungsgegenständen umzugehen, sie nicht mitzunehmen (kommt leider vor!) oder anzufassen. Eltern achten bitte darauf, dass die Kinder nicht herumtollen oder Objekte berühren. Hinter dem Gruberhof, in der Straße Am Herrnberg, gibt es ausreichend Stellplätze, bitte nicht auf dem Bürgersteig parken.
Am So., 7.4., wird Sie die Handarbeitsgruppe nicht nur mit Kaffee und Kuchen bewirten, die Damen laden alle Interessierten und Neugierigen ein, zusammenzusitzen, sich austauschen, Erfahrungen weiterzugeben oder vielleicht das Stricken, Häkeln, Stopfen, Nähen, Sticken, Klöppeln, Spinnen oder Weben wieder oder neu zu entdecken. Allein dafür lohnt sich der Weg …
Im Rahmen des überarbeiteten Museums-Angebotes für Kinder und Jugendliche findet am Sa. 06.07. und So. 07.07. ein Häkel-Workshop statt … Wer zwischen 8 und 12 Jahre alt ist und lernen möchte, wie man mit Nadel und Wollfaden kleine, niedliche Glücksbringer anfertigt, zur Deko im eigenen Zimmer, als Geschenk für die Eltern oder Großeltern … kann gerne per Mail Infos abfragen und sich anmelden: .
Am Ostermontag, dem 1.4., öffnet das Gruberhof-Museum im Raibacher Tal 22 um 11 Uhr erstmals in diesem Jahr seine Pforten und lädt Familien, Wander- oder Radlergruppen herzlich ein, das beliebte Ausflugziel zu erkunden. Bis zum Kelterfest am 6. Oktober wird das Museum an fast allen Sonntagen ab 14 Uhr geöffnet sein und bei freiem Eintritt zum Besuch einladen. Wer das abwechslungsreiche Jahresprogramm schon mal vorab studieren möchte, findet Einzelheiten unter http://www.gruberhof-museum.de. Gäste, die mit dem Auto kommen, sind herzlich aufgefordert, nicht auf dem Bürgersteig zu parken, der benachbarte Fußballplatz steht nicht zur Verfügung.
Der Umstädter Museums- und Geschichtsverein freut sich auch in diesem Jahr über viele Besucher, die durch die Ausstellungsräume schlendern und sich anschauen, welche Schätze das in Südhessen einmalige Museum zu zeigen hat. Handwerk, Landwirtschaft, Stadt- und Industriegeschichte sowie Archäologie geben einen guten Einblick in die lebendige Vergangenheit von Groß-Umstadt und der Region. Immer wieder gerne besucht ist die Ausstellung „Umstadt nach 1945“, und ganz besonders freuen darf man sich auf die neu eingerichtete „Metzgerei“, die „Gerberei Emmerich“ und die Präsentation zur Entwicklung der (Tele-)Kommunikation. In der großen Scheune ist zudem eine Sonderausstellung mit Puppenhäusern und -kaufmannsläden zu bestaunen. Die Museumsaufsicht wird Sie gerne begleiten und Auskunft geben – ein Rundgang lohnt allemal.
Das Kinderprogramm ist in diesem Jahr besonders vielfältig: Sie können entweder mit Robin, unserem 11-jährigen Museumsführer, auf Entdeckungstour zu gehen oder selbständig die Museumsrallye ablaufen bzw. wenn sie unter 10-Jahre alt sind, mehrere „Musinchen“, typische Museumsmäuse, suchen. Das macht zu zweit, zu dritt immer viel Spaß. Und als Belohnung winken selbst gebackene Osterhasen und -nester.
Außerdem lädt ein Basteltisch dazu ein, aus Pompons Schäfchen und Küken zu basteln oder sich eine schöne Blumenampel für zu Hause anzufertigen.
Überhaupt sollte man sich Zeit nehmen, umherschweifen, plaudern und gemütlich verweilen. Selbstverständlich gibt es wieder einen deftigen Mittagsimbiss: Kräuterquark, Grillbratwurst und eine vielfältige Kuchentheke. Grundsätzlich bietet der Verein Produkte aus der Region bzw. Kaffee aus fairem Handel an.
Für flotte Live-Musik sorgt ab 13 Uhr die Band „Start The Bus“. Fünf erfahrene Jungs und ein Mädel aus und um Darmstadt – eine ehemalige Lehrerband – begeistern seit fast 20 Jahren ihr Publikum mit handgemachter Musik, fetzigen Oldies, Rock- und Pop-Cover-Songs von z.B. Big Mama Thornton, Aretha Franklin, Elvis, The Beatles aber auch Kid-Rock, Adele, Creedence Clearwater Revival, Queen und Caro Emerald.